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WEKA (msc) | News | 24.11.2015

Arbeit für jedes Alter

Mit dem Alter verschieben sich die Wünsche und die Leistungsfähigkeit aller ArbeitnehmerInnen. Wenn Unternehmensstruktur und Dienstzeiten darauf reagieren, können der unternehmerische Erfolg und das Betriebsklima stark verbessert werden.

Geistig-soziale Fähigkeiten steigen

Der Umgang mit unterschiedlichen Identitäten und Altersgruppen ist auch im Sinne der demographischen Entwicklung ein immer wichtigerer Faktor für die Unternehmensstruktur und die Dienstplanung. Das Älterwerden aktiv in das Unternehmen zu integrieren und auch Chancen zum Umbau zu erkennen, kann nicht nur Arbeitsplätze schützen, sondern auch neue Entwicklungspotentiale freisetzen. Mit zunehmendem Alter verschieben sich nicht nur die Vorstellungen der ArbeitnehmerInnen von der Arbeitsorganisation an sich, sondern ganz konkret auch die Fähigkeiten des Menschen. Während körperliche Leistungspotentiale sinken, bleibt die mentale Leistungsfähigkeit weitgehend unverändert. Die geistig-sozialen Fähigkeiten verbessern sich aber grundsätzlich.

Ältere ArbeitnehmerInnen geistig fordern

Das bedeutet, dass bei einem Einsatz einer älteren Person in schwer körperlichen Tätigkeiten, Arbeit unter Stress und Druck, Nachtarbeit oder auch in wechselnden Klimasituationen mit einer eher geringeren Leistung zu rechnen ist. Auch die Motivation und die Zufriedenheit der ArbeitnehmerInnen können deshalb schnell sinken. Besser geeignet sind bei zunehmendem Alter geistig schwierigere Aufgaben und langfristige Projekte. Auch die Beziehungsarbeit innerhalb eines Teams und die Sicherung einer ganzheitlichen Qualität der Arbeit stellen weitere optimale Aufgabengebiete dar. Mit dem zusätzlichen Vertrauen steigt dann nicht nur das Anerkennungsgefühl bei den ArbeitnehmerInnen selbst, gerade jüngere KollegInnen können auch von den Erfahrungen und sozialen Fähigkeiten profitieren. Realisieren lassen sich diese Anforderungsprofile mit Anpassungen in der Abteilungsstruktur, wie beispielsweise mit flexiblen Kompetenzgruppen.

Junge Menschen wollen lange Dienste

Die Vorstellungen von der Arbeitsorganisation unterscheiden sich bei älteren ArbeitnehmerInnen oft deutlich von denen jüngerer KollegInnen. Hervorzuheben ist hinsichtlich der Dienst- oder Schichtlänge, dass gerade ältere Menschen kürzere Dienstzeiten von acht bis zehn Stunden einer Dienstlänge von 12,5 Stunden vorziehen. Jüngere Personen hingegen arbeiten lieber in den längeren Dienstzeit-Modellen. Eine Lösung um hier beiden Potentialen gerecht zu werden wäre hier zum Beispiel eine achtstündige Arbeitszeitbasis mit einer optionalen Verlängerung von vier Stunden.

Weitere Informationen

Detaillierte Einblicke in das Thema finden sie in den Vortragsunterlagen von Rudolf Karazman vom Fachkongress Industrie 4.0

http://www.industrieweb.at/die-vortraege-zum-download/851597/

Fachbeiträge unserer Autoren sind außerdem in unserem Praxishandbuch Betriebsratsarbeit zu finden.

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