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Josef Schaffer | News | 20.03.2020

Coronavirus – Auswirkungen auf die Sicherheit im Betrieb

Die „Corona-Krise“ hat auch Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit und den Brandschutz im Betrieb. Gastautor DI Josef Schaffer gibt in diesem Beitrag anhand einer kurzen Checkliste Tipps für die Praxis.

Einleitung

Der Großteil der Bevölkerung hat so eine Situation bisher noch nicht erlebt. Also ist es auch nicht erstaunlich, dass wir damit nicht umgehen können. Einige werden sich ca 10 Jahre zurück erinnern, wo erstmals in verschiedenen Firmen Pandemiepläne erstellt wurden. Keiner hat geglaubt, dass wir das jemals brauchen werden – jetzt ist es soweit!

Auch eine Infektion ist kein Grund zur Panik. Der Krankheitsverlauf ist für den Großteil der Erkrankten leichter als bei einer normalen Grippe und die Infektion kann zu Hause auskuriert werden. Zusätzlich ist unser Gesundheitssystem immer noch intakt und kann bei Problemen helfen. Dennoch ist es wichtig speziell die ältere Generation und Personen, die der Risikogruppe angehören, zu schützen und natürlich auch nicht krank zur Arbeit zu gehen.

Aktuelle Vorgangsweisen und Maßnahmen

Wahrscheinlich ist für die meisten bereits wieder eine gewisse Art von Routine eingekehrt. Österreich verharrt bereits seit ca 10 Tagen in einem Ruhemodus. Egal ob zu Hause oder bei der Arbeit – die Situation ist ungewohnt, jedenfalls anders.

1. Ansteckungsgefahr:  Reduzieren Sie den persönlichen Kontakt mit anderen Personen (Ausnahme derer die im gleichen Haushalt leben!) Sollte dies nicht möglich sein, halten Sie mindestens 1 m Abstand
2. Arbeitssicherheit: Wenn Sie zu denen gehören, die arbeiten müssen bzw dürfen – jetzt ist es besonders wichtig, auf die Sicherheit zu achten. Durch die geringere Anzahl anwesender Personen kann es zu Problemen mit Instandhaltung, Reparatur und Service kommen – stellen Sie Maschinen ab oder die Arbeit ein, wenn es zu unsicher ist.
3. Notfallbereiche: Auch bzw insbesondere in Zeiten von Krisen ist sicherzustellen, dass das Notfallmanagement (Brandschutz, Erste Hilfe, etc.) funktioniert und aufrechterhalten wird. Auch in solchen Zeiten passieren Unfälle, Brände, o.ä.

Machen Sie einen kurzen Check

• Wird der Sicherheitsabstand von 1,0 m eingehalten?
• Ist ausreichend Desinfektionsmittel vorhanden und die Seifen-Spender befüllt?
• Sind noch ausreichend ErsthelferInnen im Betrieb anwesend?
• Sind die Präventivfachkräfte (Arbeitsmediziner, Sicherheitsfachkraft, Sicherheitsvertrauensperson) erreichbar?
• Funktioniert die Brandmeldeanlage (soweit vorhanden)?
• Funktioniert Instandhaltung, Reparatur und Service der Maschinen und Anlagen?
• Sind alle Sicherheitseinrichtungen (Sicherheitsschalter, Abdeckungen, etc.) in Ordnung?
• Gibt es Regelungen für den Umgang mit Externen (LKW-Fahrern, Lieferservice, Lieferanten, Kunden)?
• Haben Sie Ihre Lieferanten und Kunden über ihren Umgang mit der Krise informiert?

Was bringt die Zukunft

Die ersten Tage sind vorbei und vielen wird erst jetzt bewusst, dass diese Krise eine lange Zeit Nachwirkungen haben wird. Die ersten Maßnahmen werden vielleicht nach Ostern zurückgenommen, es wird aber Monate dauern, bis wir unser gewohntes Leben wieder aufnehmen können. Viele Firmen und auch ArbeitnehmerInnen werden aber auch noch kommendes Jahr unter dieser Krise leiden.

1. Pandemie- und Notfallpläne:  Die Erfahrungen dieser Krise werden uns hoffentlich helfen, die auf dem Papier vorhandenen Notfallpläne zu überprüfen und in einigen Punkten nachzubessern.
2. Arbeitssicherheit: Welche Erfahrungen hat diese Zeit gezeigt, wo müssen wir Verbesserungen in den allgemeinen Abläufen und bei den Notfallmaßnahmen ändern, damit wir besser gerüstet sind.

Homepage: www.topsicher.at