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WEKA (bli) | News | 25.05.2011

Brandrisikoanalyse – Ein wichtiger Teil des Brandschutzkonzepts

Die Brandrisikoanalyse ist in der Regel in unterschiedliche Schritte unterteilt, mit deren Hilfe ermittelt werden kann, ob und in welchem Ausmaß eine Brandgefährdung vorliegt.

Brandrisikoanalyse – Grundlegendes

Die Brandrisikoanalyse ist neben der Betriebsbeschreibung sowie den bautechnischen und organisatorischen Brandschutzmaßnahmen ein wichtiger Teil des Brandschutzkonzeptes. Mit Hilfe der Brandrisikoanalyse kann der Brandschutzbeauftragte die Brandgefährdung für den Betrieb ermitteln und analysieren, ob und welche zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen erforderlich sind.

Brandrisikoanalyse – Die einzelnen Schritte

Die Brandrisikoanalyse besteht in der Regel aus folgenden Schritten:

  • Erhebung der aktuell im Unternehmen vorliegenden Brandgefährdung
  • Erhebung der Zündgefahren
  • Schätzung der Geschwindigkeit der Brandausbreitung
  • Auswertung der Ergebnisse und Erstellung eines Maßnahmenplans

Brandrisikoanalyse – Erhebung der Brandgefährdung und Zündgefahren

Schritt 1 der Analyse besteht darin die Brandgefährdung im Betrieb zu prüfen. Danach kann die Erhebung der Zündgefahren erfolgen (Schritt 2). Die Zündbereitschaft ist dabei von der Art der Zündquelle und den Zündtemperaturen abhängig. Es hängt also vor allem vom Aggregatzustand sowie den spezifischen Eigenschaften des Stoffes ab, wie leicht entzündlich er ist. Dabei ist zwischen selbstentzündlichen, leicht entzündlichen, normal entzündlichen und schwer entzündlichen Stoffen zu unterscheiden.

Brandrisikoanalyse – Erhebung der Gefahr der Brandausbreitung

Im 3. Schritt der Analyse geht es um die Frage, ob und wie schnell sich ein Entstehungsbrand ausbreiten kann. Folgende Faktoren sind für die Brandausbreitung und deren Geschwindigkeit von Bedeutung:

  • Art des brennbaren Stoffes
  • Art der Lagerung oder des Freiwerdens der brennbaren Stoffe
  • Bauliche Gegebenheiten
  • Betrieblich-technische oder organisatorische Gegebenheiten
  • Sonstige Einflüsse: zB Luftzuführung zum Brandherd, zu erwartende Explosionsgefahren

Brandrisikoanalyse – Auswertung der ermittelten Ergebnisse

Bei der Auswertung der Ergebnisse kann man zu unterschiedlichen Ergebnisse kommen:

  • Geringe Brandgefährdung: Wenn Zündbereitschaft der Stoffe, Zündwahrscheinlichkeit und Brandausbreitungsgeschwindigkeit gering sind
  • Mittlere Brandgefährdung: Wenn Entstehungsbrand zwar möglich, jedoch keine große Brandausbreitung zu erwarten ist.
  • Große Brandgefährdung: Wenn die oben genannten Parameter hoch sind.

Wenn der Brandschutzverantwortliche festgestellt hat, dass in Bereichen des Betriebs eine große oder mittlere Brandgefährdung vorliegt, muss geprüft werden, durch welche Maßnahmen oder Mittel die Brandgefährdung herabgesetzt werden kann. Dazu gehören zB Einsatz von Schutzgasen, Einsatz von nicht brennbaren Materialien und Isolationen an Leitungen und Kabeln, regelmäßige Überprüfung der elektrischen Anlagen und Leitungen etc