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WEKA (msc) | News | 16.12.2014

Brandschutz in Saunaanlagen

Brände in Saunaanlagen werden weitläufig unterschätzt und sind nicht so selten, wie man gefühlsmäßig vielleicht annehmen möchte. Gerade wenn in der kalten Jahreszeit die Saunagänge häufiger werden, sollte man die Brandsicherheit der Sauna überprüfen.

Ursachen für Saunabrände

Besonders im Winter sind Saunagänge beliebt und sorgen bei kaltem Wetter für Entspannung. Der Gedanke, dass Saunaanlagen auch brandgefährdet sind, existiert aber oftmals nur im Hintergrund. Dabei sind Saunabrände gar nicht so selten, wie man vielleicht auch hinsichtlich eines subjektiven Gefühls der Feuchtigkeit annehmen möchte. Drei Ursachenkategorien kommen dabei besonders zum Tragen:

  1. Mängel in Bezug auf die Einrichtung der Saunaanlage
  2. Menschliches Fehlverhalten und Bedienungsfehler
  3. Selbstentzündung des Holzes in Saunakabinen infolge thermischer Daueraufbereitung

Einer der häufigsten Mängel bei der Errichtung von Saunaanlagen ist die Nichteinhaltung von geforderten Sicherheitsabständen, zB beim Ofen. Dessen fehlerhafte Anordnung kann schon Stunden nach der Inbetriebnahme einer Saunaanlage zu einem Schadens- oder Brandfall führen. Mängel an der elektrischen Einrichtung, fehlende elektrische Sicherheitseinrichtungen sowie eine mangelhafte Ausführung der Abgasanlage sind weitere Gefahrenquellen.

Brandrisiken im Betrieb der Saunaanlage

Unachtsamkeit und menschliches Fehlverhalten sind die Hauptursachen für Brände innerhalb des Betriebes einer Saunaanlage. Insbesondere in die Anlage eingebrachtes, brennbares Material (wie zu nahe an den Ofen gelegte oder vergessene Handtücher) können sich zu einem Brandherd entwickeln. Bedienungsfehler am Ofen, zB unabsichtliches Einschalten, und auch Fehler beim Aufguss sind hinsichtlich einer Brandentstehung nicht zu unterschätzen. Letzteres betrifft vor allem Aufgusslösungen, die unbedingt nur in vorschriftsmäßiger Verdünnung angewendet werden dürfen. Unverdünnte Konzentrate, wie Alkoholaufgüsse etc entzünden sich sofort mit Stichflammenbildung an heißen Ofenflächen.

Sicherheitsmaßnahmen

Um Brandrisiken in einer Saunaanlage zu vermeiden, können bestimmte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen bzw Verhaltensroutinen beachtet werden. Die wichtigsten werden im Folgenden beschrieben:

  • Lassen Sie die Sauna während der Aufheizphase nicht unbeaufsichtigt. Führen Sie wenigstens regelmäßige Kontrollen durch.
  • Sichern Sie außerhalb der Nutzungszeiten den Saunaofen gegen unbeabsichtigtes Einschalten. Bei einer Abschaltung über längere Zeit öffnen Sie den Sicherungsschalter.
  • Kontrollieren Sie die Sauna vor Inbetriebnahme auf brennbares Material und entfernen Sie solches, wenn es sich zu Nahe am Ofen befindet.
  • Benutzen Sie die Sauna in der betriebsfreien Zeit nicht als Abstellraum. Lagern Sie auf keinen Fall brennbare Gegenstände in einer Sauna.
  • Verwenden Sie Aufgusslösungen nur in der vorschriftsmäßigen Verdünnung
  • Klären Sie Benutzer der Sauna über die Brandrisiken innerhalb einer Sauna mittels Warnhinweisen auf. Für den Saunabereich sind gemäß ÖVE/ÖNORM EN 60335-2-53 mehrere normierte Warnhinweise vorgesehen.

Wartung und Wartungsprotokoll

Alle zum Saunabetrieb gehöhrenden Einrichtungen und technischen Anlagen sind gemäß Bäderhygieneverordnung und ÖNORM M 6219-1 zu warten und zu überprüfen. Weitere detaillierte Informationen über Saunaanlagen finden Sie in unserem Werk "Brandschutz im Betrieb":

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