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WEKA (msc) | News | 20.08.2013

Elektrischer Strom als Brandursache unterschätzt

In Österreich lassen sich jedes Jahr ca. 2.750 nennenswerte Brände zählen. Eine der größten Brandursachen wird allerdings nicht adäquat wahrgenommen: Defekte Elektroanlagen und -geräte sind mindestens für jeden dritten Brand verantwortlich.

Brandstatistik ungenau

Zumindest 34 % aller Brände in Österreich, das sind pro Jahr rund 2.750, werden durch defekte Elektroanlagen und -geräte gezündet. Das sind 22 % mehr als in der Statistik „Brände und Brandschäden nach Art der Zündquelle“ erfasst werden. Zu diesem Ergebnis kommt Dipl. Ing. Dr. Friedrich Perner, Branddirektor Wien, im Zuge der Sicherheitswoche zur Landesinnung Wien der Elektro-, Gebäude-, Alarm-und Kommunikationstechniker aufvoltimum.at. Elektrischer Strom werde als Zündquelle statistisch in viel zu geringem Umfang erfasst. Zurückführen lasse sich dies auf einen hohen Anteil elektrischer Zündquellen für Brände, deren Ursache unbekannt geblieben ist. Nach den Erfahrungen von Dipl. Ing. Dr. Perner liegt dieser bei geschätzten 70-80 %.

Umgang mit elektrischem Strom

„Vorsichtiger Umgang mit elektrischen Strom [sic] sollte selbstverständlich sein. Sichere Elektroanlagen sind lebenswichtig.“ Rät Dipl. Ing. Dr. Perner und außerdem zur regelmäßigen Überprüfung von Elektrogeräten und -anlagen. Veraltete Anlagen sollten in jedem Fall saniert werden. Mit diesen und anderen Maßnahmen könnte man durch elektrischen Strom verursachte Brände und damit auch die Opferzahlen drastisch reduzieren.

Elektrotechnische Prüfpflichten

Elektrische Anlagen und Anlagenteile sowie Betriebsmittel unterliegen gesetzlichen Prüfpflichten. Viele dieser Prüfpflichten finden sich in der Elektroschutzverordnung 2012, die sowohl Abnahmeprüfungen und wiederkehrende Prüfungen als auch regelmäßige Kontrollen und Aufzeichnungspflichten vorschreiben kann. Bei zahlreichen Arbeitsmitteln muss zudem die elektrische Zuleitung geprüft werden. Näheres dazu finden Sie im Neuwerk„Technische Prüfpflichten in der Praxis“.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit – Technische Prüfpflichten in der Praxis

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