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WEKA (bli) | News | 24.05.2011
Löschmittel Kohlendioxid – Vor- und Nachteile bei der Anwendung
Kohlendioxid wird als Löschmittel bei tragbaren Feuerlöschern, fahrbaren Löschgeräten sowie stationären Löschanlagen angewendet. Welche Vorteile, aber auch Risiken, bringt die Anwendung mit sich?
Löschmittel Kohlendioxid – Anwendung und Einsatzbereich
Kohlendioxid wird für tragbare Feuerlöscher, fahrbare Löschgeräte und stationäre Löschanlagen eingesetzt. Seine Löschfunktion liegt in der erstickenden Wirkung des Gases, dh die Sauerstoffkonzentration wird herabgesenkt, was zum Erlischen der Flamme bzw des Feuers führt.
Das ausströmende Gas kühlt stark ab, wodurch Temperaturen erreicht werden können, die zur Bildung von Trockeneis führen. Die dadurch eintretende Kühlung hat jedoch nur einen relativ geringen Einfluss auf die Reduzierung der Temperatur des Brandguts und ist somit nur sekundär für den Löschvorgang von Bedeutung.
Löschmittel Kohlendioxid – Vorteile
Da Kohlendioxid keine Verunreinigung hervorruft und sich in der Regel wie ein inertes Gas verhält, ist es besonders für die Anwendung in sensiblen Bereichen geeignet. Dazu zählen die Bereiche Medizin, Pharmazie, Elektrotechnik/Elektronik usw
Löschmittel Kohlendioxid – Nachteile
Die Anwendung von Kohlendioxid bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich:
- Kohlendioxid (außer in einem umschlossenen Raum) verflüchtigt sich relativ schnell, wodurch der Sauerstoffgehalt rasch wieder ansteigt. Dies kann schlimmstenfalls zu Rückzündungen der erloschenen Flammen führen.
- Kohlendioxid ist schwerer als Luft, deshalb fällt es nach kurzer Zeit in den unteren Bereich des Raumes hinab. Dies macht eine gleichmäßige Verteilung im Raum schwierig, kann aber dennoch bei stationären Löschanlagen durch geeignete technische Lösungen gewährleistet werden.
- Gefährlichkeit von Kohlendioxid: Das Gas ist farblos, geruchlos und geschmacklos und kann deshalb von Menschen nicht wahrgenommen werden. Bei einer Konzentration in der Luft von 7-10 % kann es zur Bewusstlosigkeit führen, bei einer Konzentration über 15 % kann akute Atemnot und der Tod eintreten. Deshalb darf Kohlendioxid als Löschmittel in kleinen, engen, schlecht belüfteten Räumen nicht eingesetzt werden.
Löschmittel Kohlendioxid – Sicherheitshinweise und -maßnahmen
Aufgrund der Gefährlichkeit von Kohlendioxid ist es erforderlich gemäß EN 3 im Schriftfeld 3 eines Feuerlöschers einen Gefahrenhinweis anzubringen, dass Kohlendioxid erstickend wirkt und der Einsatz in engen, nicht belüfteten Räumen gefährlich ist.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind:
- In kohlendioxidgefährdenden Bereichen ist an Innen- und Außenseiten aller Türen ein gelbes Warnzeichen mit einem Zusatzzeichen anzubringen.
- Für Löschanlagen wird das Kohlendioxid mit einem Riechstoff markiert, damit es wahrgenommen werden kann.
- Bei einem Löschangriff sollten Feuerwehrkräfte einen umluftunabhängigen Atemschutz tragen.
- Nach dem Einsatz von Kohlendioxid sollten die betroffenen Räume ausgiebig gelüftet werden. Dies ist besonders bei tiefer gelegenen Räumen, wie Kelleräumen und Schächten, wichtig.