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Josef Schaffer | News | 17.10.2016

Ergonomie bei Bildschirmarbeitsplätzen, Teil 5 – Arbeiten mit mehreren Bildschirmen

DI Josef Schaffer gibt in Teil 5 zum Themenschwerpunkt Ergonomie bei Bildschirmarbeitsplätzen wertvolle Tipps zur Verwendung mehrerer Bildschirme. Was sollte beachtet werden und gibt es Alternativen?

Sie haben alle Tipps der vier bereits veröffentlichten Beiträge gelesen, aber noch keine Tipps für die Verwendung von 2 oder mehreren Bildschirmen erhalten.

Der Umfang der Tätigkeiten, insbesondere das oft gleichzeitige Arbeiten an mehreren Dokumenten oder in mehreren Programmen, führt oft dazu, dass zumindest ein zweiter Bildschirm aufgestellt wird – auf was sollten Sie achten?

Im Folgenden gehen wir vorwiegend auf solche Arbeitssituationen ein, wo in Dokumenten oder Programmen auch gearbeitet wird – nicht eine rein beobachtende Tätigkeit, wie zB Videoüberwachung, etc. durchgeführt wird.

1. Immer einen „Hauptbildschirm“ festlegen

Der Hauptbildschirm (1) sollte dermaßen aufgestellt werden, dass dieser parallel zur Schreibtischkante aufgestellt ist, einen Sehabstand von 60-80 cm besitzt und die Blickrichtung leicht nach unten zur Bildschirmmitte geht.

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Bei einer gleichberechtigten Aufstellung (nebeneinander oder im Winkel) ist bei jedem Bildschirm eine ungünstige Haltung beim Arbeiten gegeben!

Zur Sicherheit möchte ich auch festhalten, dass eine Aufstellung „übereinander“ für ein einigermaßen ergonomisches Arbeiten schlecht geeignet ist.

2. Gleiche Bildschirme und gleiche Auflösung

Immer öfter wird im Büro an den Laptop einfach ein externer Bildschirm angeschlossen und dann (hoffentlich) der Laptop als Zweitschirm betrieben.

Die Folge ist, dass fast immer die Größe und die Auflösung unterschiedlich sind. Nicht nur dass dann die gleichen Objekte eine andere Größe haben, ist zumeist die Farbdarstellung auch unterschiedlich. Ergonomisch bzw für die Augen ist diese Verwendung nur dann akzeptabel, wenn am Zweitschirm nur zB das Mailprogramm, der Kalender, o.ä. läuft – ein wirklich paralleles Arbeiten ist nur schwer möglich.

3. Prüfen Sie Alternativen

  1. Ausgehend von den zumeist bereits üblichen Bildschirmgrößen von mindestens 22 Zoll in einem Format 16:9 sollten Sie einmal versuchen, darauf zwei Bildschirmbereiche zu definieren. Es lassen sich zumeist auch einfach 2 Fenster nebeneinander betreiben, wodurch in beiden Dokumenten oder Programmen gearbeitet werden kann.
  2. Die Anschaffung eines größeren Bildschirms bringt vielleicht auch das gewünschte Ergebnis (bis zu einer Größe von 25 Zoll steigen die Kosten nicht erheblich).

4. Muss alles gleichzeitig sein?

Im Hinblick auf die zunehmende Beschleunigung unserer Arbeitswelt und der damit verbundenen zunehmenden psychischen Belastung sollten Sie überlegen, ob:

  1. das Mailprogramm ständig offen sein muss
  2. gleichzeitiges Arbeiten in mehreren Programmen überhaupt notwendig ist
  3. nicht nacheinander besser ist als gleichzeitig
  4. erst nach Abschluss einer Arbeit mit der Nächsten begonnen werden sollte.

Bringen Sie mehr Ruhe in Ihre Arbeit – machen Sie nicht alles gleichzeitig.