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  • Keine Anzeigeverpflichtung für Mietzinsminderung

    Hat der Mieter unverschuldet keine Kenntnis von objektiv vorliegenden Mängeln des Bestandobjekts, ist eine Anzeige der – dem Mieter unbekannten – Mängeln an den Vermieter nicht Voraussetzung für den Zinsminderungsanspruch. Eine Pflicht zur Untersuchung von theoretisch denkbaren Mängeln besteht für den Mieter ebenfalls nicht.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 176/23b | OGH vom 19.12.2023 | Dokument-ID: 1174134
  • Zur Erhaltungspflicht des Vermieters für Wärmebereitungsgeräte

    Die Erhaltungspflicht des § 3 MRG im Hinblick auf mitvermietete Heizthermen, Warmwasserboiler und sonstige Wärmebereitungsgeräte ist ausdehnend zu interpretieren, weil der Zweck der Regelung darin besteht, den Mieter vor Kosten für die weitere Versorgung seines Mietgegenstands mit Wärme und/oder Warmwasser zu bewahren. Umfasst sind daher alle zur Erzeugung, Weiterleitung und Abgabe von Wärme und Warmwasser dienenden Einrichtungen einer Heizungs- oder Warmwasserversorgungsanlage.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 51/23w | OGH vom 11.01.2024 | Dokument-ID: 1174129
  • Zum Kündigungsgrund des § 30 Abs 2 Z 5 MRG bei vereinbarter Verwendung zu Wohnzwecken und für Zahnarztordination

    Bei Berufen, die üblicherweise in der Wohnung ausgeübt werden (zB Arzt oder Rechtsanwalt), sind die zur Berufsausübung erforderlichen Räume als Wohnraum anzusehen, weil Wohnbedürfnis und Berufszweck einander ungefähr entsprechen. Halten sich Wohn- und Geschäftszweck die Waage, ist der Kündigungsgrund des § 30 Abs 2 Z 5 MRG nicht anwendbar, es sei denn, aus dem Mietvertrag ergibt sich ein Überwiegen einer der beiden Zwecke.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 7 Ob 10/23f | OGH vom 28.06.2023 | Dokument-ID: 1151360
  • Ausschluss eines Wohnungseigentümers bei gerichtlicher Hinterlegung von Rückständen

    Wird durch einen beklagten Wohnungseigentümer eine schuldbefreiende gerichtliche Hinterlegung nach § 1425 ABGB vorgebracht, so ist es unklar, ob er noch Zahlungen zu leisten hat. Hierüber ist gem § 36 Abs 2 WEG 2002 mittels abgesondertem Beschluss zu entscheiden. Die Ausschlussklage ist bei rechtzeitiger Zahlung auch dann abzuweisen, wenn den Beklagten am Rückstand grobes Verschulden trifft. Das Gesetz gewährt dem Betroffenen daher immer eine – durch die Prozesskosten teuer erkaufte – Nachfrist für die Zahlung.
    Albert Scherzer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 132/22f | OGH vom 27.02.2023 | Dokument-ID: 1135992
  • Irrelevanz der pandemiebedingten Beeinträchtigung bei der Hauptmietzinsermittlung nach § 12a MRG

    Für die Bestimmung des angemessenen Mietzinses nach § 12a Abs 2 iVm § 16 Abs 1 MRG sind die gegenwärtigen ortsüblichen Marktverhältnisse zum Stichtag maßgeblich. Temporäre Sonderentwicklungen der durchschnittlichen Mietzinse für Geschäftslokale (hier: Corona-Krise), grundsätzlich unbeachtlich. Der Vermieter soll im Ergebnis jenen Mietzins erhalten, den er im Fall einer Neuvermietung beim Eintritt des die Anhebung rechtfertigenden Ereignisses zu üblichen Bedingungen erzielt hätte.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 13/23g | OGH vom 30.03.2023 | Dokument-ID: 1139406
  • Zur Verjährungsfrist nach Rechnungslegungsbegehren des Verwalters

    Der Anspruch des Wohnungseigentümers auf Rechnungslegung durch den Verwalter verjährt binnen drei Jahren ab dem Ende der Abrechnungsfrist. Wird dieser Anspruch gerichtlich geltend gemacht, wird die Verjährungsfrist für den gesamten Rechnungslegungsanspruch, also auch für den Anspruch auf Überprüfung der Abrechnung, unterbrochen. Da die Überprüfung der Abrechnung das Vorliegen einer Abrechnung voraussetzt, beginnt die Frist auch erst mit Vorlage zu laufen.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 4/23h | OGH vom 05.10.2023 | Dokument-ID: 1162661
  • Zur Bindung an eine Rücklagenvorschreibung wegen „Dominatorentscheidung“

    Ist die Frist zur Anfechtung einer „Dominatorentscheidung“ nach § 24 Abs 6 WEG 2002 bzw zur Vorgehensweise gegen eine Maßnahme des Mehrheitseigentümers nach § 30 Abs 2 WEG 2002 abgelaufen, so ist ein Beschluss (hier: auf Vorschreibung einer Rücklage) rechtsgültig und damit bindend geworden. Das gilt auch für eine Dominatorentscheidung.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 12/23k | OGH vom 18.04.2023 | Dokument-ID: 1139402
  • Zur pflichtwidrigen Doppelbeauftragung bei der Jahresabrechnung

    Hat der Verwalter einen Auftrag namens der Eigentümergemeinschaft pflichtwidrig doppelt vergeben, führt dies dennoch nicht zur Unrichtigkeit dieser Ausgabeposition in der Abrechnung. Für die Überprüfbarkeit maßgeblich ist nämlich lediglich, ob der Leistungsaustausch auf einem wirksamen Vertrag zwischen Eigentümergemeinschaft und einem Dritten beruht.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 208/22g | OGH vom 19.01.2023 | Dokument-ID: 1136270
  • Zur Reduktion der Maklerprovision bei Abweichen von der Baubewilligung

    Die vom Makler unterlassene Information über einen wesentlichen Umstand für den Abschluss eines Immobiliengeschäfts (hier: Fehlen einer Bau- bzw Benützungsbewilligung) stellt eine wesentliche Pflichtverletzung dar, die zur Mäßigung des Provisionsanspruchs nach § 3 Abs 3 MaklerG berechtigt. Eine Minderung um rund 25 % steht im Anlassfall im Einklang mit den Wertungen der bisherigen Rechtsprechung.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 9 Ob 11/23t | OGH vom 28.06.2023 | Dokument-ID: 1151359
  • Zum Beginn der Verjährung der Gewährleistungsfrist nach § 37 Abs 4 WEG 2002

    Nach § 37 Abs 4 dritter Satz WEG 2002 gilt bei Einräumung von Wohnungseigentum ohne Einbeziehung eines Gutachtens in den Kaufvertrag ein Erhaltungszustand des Hauses als zugesichert, der keine größeren Erhaltungsarbeiten innerhalb von zehn Jahren erfordert. Die dreijährige Gewährleistungsfrist des § 933 ABGB beginnt für jede davon erfasste (größere) Erhaltungsarbeit mit deren objektiver Erkennbarkeit innerhalb von zehn Jahren gesondert zu laufen.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 99/23d | OGH vom 13.11.2023 | Dokument-ID: 1162660
  • Zur Ersitzung eines bereits bestehenden WE-Objekts

    Liegen die Voraussetzungen des § 1477 ABGB für eine uneigentliche Ersitzung, nämlich Redlichkeit und Besitzwille, vor, kann auch ein bereits bestehendes Wohnungseigentumsobjekt (hier: Garage) ersessen werden. Die unterlassene Einsichtnahme in das Grundbuch schadet der Redlichkeit nicht, sofern keine Verdachtsmomente hinsichtlich der tatsächlichen Besitzverhältnisse bestehen.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 10 Ob 20/23y | OGH vom 13.02.2024 | Dokument-ID: 1174131
  • Unrichtige Jahresabrechnung: Aufrechnungserklärung im streitigen Verfahren zulässig?

    Ist für eine behauptete Gegenforderung der streitige Rechtsweg nicht zulässig, ist einem Aufrechnungserklärung im Zivilprozess nicht möglich. In einem Verfahren nach § 52 Abs 1 Z 6 WEG 2002 kann kein aufrechenbarer Anspruch zuerkannt werden, weil dort lediglich die Unrichtigkeit der Abrechnung und ein allfälliger Überschuss- oder Fehlbetrag festgestellt werden kann. Ein Leistungstitel, mit dem ihm Zivilprozess aufgerechnet werden könnte, wird nicht geschaffen.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 201/23d | OGH vom 19.12.2023 | Dokument-ID: 1166057
  • Besteht ein Rückzahlungsanspruch aus der Rücklage als Sondervermögen?

    Die Rücklage ist Sondervermögen der Eigentümergemeinschaft. Verursacht ein Miteigentümer einen Schaden am Gebäude, für dessen Behebung die Rücklage aufgewendet wird, entsteht dem einzelnen Miteigentümer kein Nachteil am eigenen Vermögen und damit auch kein Anspruch auf Schadenersatz. Ein solcher Nachteil wäre nur denkbar, drohten dem Miteigentümer konkrete Verbindlichkeiten, mit deren Einforderung zu rechnen ist.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 6/23b | OGH vom 14.03.2023 | Dokument-ID: 1139404
  • Geltendmachung von Deckungskapital zur Beseitigung von Mängeln

    Steht allen Wohnungseigentümern aus ihren individuellen Verträgen gegen den Bauträger gemeinsam ein Anspruch auf das Deckungskapital für die Sanierung bestehender Mängel an allgemeinen Teilen des Hauses zu, hat jeder einzelne Wohnungseigentümer ein selbständiges Klagerecht bzgl des auf seinen Anteil entfallenden Teils. Nur das gesamte Deckungskapital kann der einzelne Wohnungseigentümer nicht fordern.
    Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 167/23d | OGH vom 23.11.2023 | Dokument-ID: 1166056
  • Wirkung der Formalvollmacht der Hausverwaltung bei unterlassener Beschlussfassung durch die Eigentümer

    Der Hausverwaltung kommt in Angelegenheiten der außerordentlichen Verwaltung eine unbeschränkbare Formalvollmacht zu. Daraus folgt, dass auch eine im Innenverhältnis pflichtwidrig unterlassene Einholung eines Beschlusses der Wohnungseigentümer auf die Wirksamkeit von Rechtsgeschäften, die der Verwalter im Namen der Eigentümergemeinschaft abgeschlossen hat, grundsätzlich keine Auswirkungen hat.
    Albert Scherzer | Judikatur | Leitsatz | 6 Ob 9/23a | OGH vom 17.02.2023 | Dokument-ID: 1136010
  • Zur Realteilung bei Miteigentum durch Begründung von Wohnungseigentum

    Die Realteilung durch Begründung von Wohnungseigentum setzt die Existenz wohnungseigentumstauglicher Objekte in ausreichender Zahl voraus. Räume mit kleiner Nutzfläche sind nur wohnungseigentumstauglich, wenn sie selbständige Räumlichkeiten iSd § 2 Abs 2 WEG 2002 sind und ihnen somit eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung zukommt. Diese muss ihnen selbst inhärent sein (zB Bankomatraum) und kann sich nicht aus der mit ihnen verbundenen Möglichkeit der Nutzung der Allgemeinflächen ableiten.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 185/22z | OGH vom 04.07.2023 | Dokument-ID: 1151358
  • Rechtsnachfolge von Todes wegen bei Eigentümerpartnern

    Beim Tod eines Partners geht dessen Anteil am Mindestanteil und gemeinsamem Wohnungseigentum ex lege in das Eigentum des überlebenden Partners über. Das gilt jedoch nicht, wenn der überlebende Partner auf den Erwerb des Anteils verzichtet oder eine andere Person den Anteil erhält. Die Eintragung in das Grundbuch hat durch eine vom Verlassenschaftsgericht auszustellende Amtsbestätigung zu erfolgen. Hat im Inland kein Verlassenschaftsverfahren stattgefunden, ist das Grundbuchsgericht zuständig.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 209/22d | OGH vom 04.03.2023 | Dokument-ID: 1139407
  • Mieteranspruch auf Übertragung von Kfz-Abstellplätzen?

    Der Nutzungsberechtigte eines Kfz-Abstellplatzes hat auch dann keinen gesetzlichen Anspruch auf (nachträgliche) Übertragung dieses Abstellplatzes in das Wohnungseigentum nach § 15c WGG, wenn er zusätzlich auch Nutzungsberechtigter einer Wohnung ist und hinsichtlich dieser Wohnung ein Fixpreisanbot erhalten hat. Eine analoge Anwendung des § 15c WGG, die dem Nutzungsberechtigen einen Anspruch auf Übertragung eines Garagen- oder Stellplatzes vermittelt, ist nicht möglich.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 50/23y | OGH vom 05.10.2023 | Dokument-ID: 1162662
  • Bauvertrag: Ist Anlagencontracting unzulässig?

    Die Zulässigkeit von Anlagencontracting ist nach den üblichen Regeln der Vertragsauslegung, der Inhalts- und Geltungskontrolle, des Verbraucherschutzes und der Sittenwidrigkeit zu beurteilen und erfordert eine Prüfung des Einzelfalls.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 160/22y | OGH vom 18.04.2023 | Dokument-ID: 1139405
  • Eigentumsfreiheitsklage wegen eigenmächtiger Veränderungen im schlichten Miteigentum

    Gegen den Willen der übrigen Miteigentümer darf kein Teilhaber in die Substanz der gemeinschaftlichen Sache eingreifen, andernfalls ist jeder Miteigentümer zur Erhebung der Eigentumsfreiheitsklage, die auf Beseitigung und Wiederherstellung des vorigen Zustands abzielt, berechtigt. Veränderungen an allgemeinen Teilen des Hauses können nicht als Verwaltungsmaßnahme angesehen werden, wenn sie ausschließlich dem Interesse eines Miteigentümers dienen.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 3 Ob 91/23p | OGH vom 25.05.2023 | Dokument-ID: 1145198
  • 5 Ob 176/23b; OGH; 19. Dezember 2023

    Judikatur | Entscheidung | 5 Ob 176/23b | OGH vom 19.12.2023 | Dokument-ID: 1174154
  • 5 Ob 13/23g; OGH; 30. März 2023

    Judikatur | Entscheidung | 5 Ob 13/23g | OGH vom 30.03.2023 | Dokument-ID: 1139520
  • 5 Ob 99/23d; OGH; 13. November 2023

    Judikatur | Entscheidung | 5 Ob 99/23d | OGH vom 13.11.2023 | Dokument-ID: 1163037
  • Zur Unzulässigkeit einer Parallelverwaltung

    Ist ein Fremdverwalter bestellt, ist eine Parallelverwaltung durch eine weitere Person unzulässig. Das WEG sieht die Bestellung mehrerer Verwalter nicht vor. Lediglich dem bestellten Verwalter kommt das Vertretungsmonopol zu.
    Eva-Maria Hintringer | Judikatur | Leitsatz | 5 Ob 9/23v | OGH vom 27.02.2023 | Dokument-ID: 1139403
  • 5 Ob 51/23w; OGH; 11. Jänner 2024

    Judikatur | Entscheidung | 5 Ob 51/23w | OGH vom 11.01.2024 | Dokument-ID: 1174141

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