20.08.2020 | Arbeitssicherheit & Brandschutz | ID: 1001718

Bildschirmarbeitsplätze im Wandel Teil 1 – Laptop, Desk-Sharing und Co

Josef Schaffer

DI Josef Schaffer stellt in seinem Beitrag Überlegungen im Hinblick auf die laufenden Veränderungen bei Bildschirmarbeitsplätzen an. Welche Probleme können auftreten und welche Lösungsansätze hierfür gibt es?

Geschichte

Die Arbeit an Bildschirmen nimmt nach wie vor laufend zu – war es vor 20 bis 30 Jahren nur eine Domäne der SekretärInnen und der Buchhaltung so findet man heute im Büroalltag keinen Bereich mehr, wo nicht ein PC steht, eigentlich ist es jetzt umgekehrt – man muss solche Arbeitsplätze suchen.

Sogar in 95 % der Chefbüros steht ein Bildschirm, in jedem Meisterbüro, Versand, Verkauf ist er zu finden. Vor ca 15 Jahren hat der Laptop die Betriebe erreicht und damit viele weitere Anwendungen möglich gemacht und damit die Betriebe näher zum Kunden und die Arbeit auch in die Wohnzimmer vieler Angestellten.

Veränderungen

Hier nur einige der wichtigsten:

  1. Schreibtische: Im klassischen Bürobereich sind die Tische größer geworden, die Eckkombinationen mit einer seitlichen Schreibmaschine wurden „abgeschafft“, mehr Personen pro Büro sind die Regel.
  2. Kabelsalat: Alle leben wir in weiten Bereichen mit einer Menge an Kabeln (Stromanschlüsse, Netzwerk, Drucker, Ladegeräte, etc) auf, unter oder neben dem Schreibtisch.
  3. PC/Laptop: Erhöhte Anforderungen an die Mobilität und den Versuch, möglichst viele Arbeitssituationen mit dem gleichen Gerät zu bewerkstelligen, haben dazu geführt, dass viele bereits mit Laptops arbeiten. Oftmals nur mehr mit diesen – gut, dass heute eine Dockingstation kein Thema mehr ist.

Zukunft

Nach den derzeitigen Erfahrungen wird es wohl zumindest folgende Entwicklungen geben:

  1. Schreibtische 1: Zunehmend werden Schreitische höhenverstellbar, damit ArbeitnehmerInnen im Sitzen oder im Stehen arbeiten können
  2. Schreibtische 2: Desk-Sharing ist das neue Schlagwort – kein eigener dauerhafter Arbeitsplatz, nur mehr einen Rollcontainer
  3. Heimarbeitsplatz: Die bereits begonnene Entwicklung zur Heimarbeit wird weiter zunehmen. Insbesondere im Zusammenhang mit Desk-Sharing, globalen Arbeitgebern, etc.
  4. Kabelsalat: Dies wird nur geringfügig weniger – sicher, WLAN ersetzt das Netzwerkkabel, dies ist aber nur ein kleiner Teil
  5. PC/Laptop: Die laufende Entwicklung wird nun durch Tablets ergänzt – Datenaufnahme, Präsentationen, etc. nehmen zu

Problembereiche – Lösungsansätze

Hier sollen nur einige Aspekte angesprochen werden – denken Sie daran:

  1. Ergonomie: Die möglichen Arbeits- und Verhaltensweisen nehmen zu, jeder kann leichter auf seine Bedürfnisse eingehen. Ob im Büro (stehen, sitzen, verschiedene Arbeitsbereiche, etc.) oder auch unterwegs oder Zuhause (zumindest bezüglich Mails, Termine, etc)
    Nützen Sie die Freiheiten – es liegt mehr in Ihrer Verantwortung
  2. Mobilität: Neben den Stressfaktoren, die das Arbeiten „immer und überall“ möglich macht, ergeben sich auch Vorteile.
    Lassen Sie sich nicht drängen – teilen Sie sich die Zeiten gut ein, werden sie kein Sklave der vorhandenen Geräte.
  3. „Wo gehöre ich hin“: Kein fixer Arbeitsplatz in der Firma, das Wohnzimmer wird zum Firmenbereich, immer weniger und/oder wechselnde Kollegen
    Schaffen Sie sich Kontinuität, halten Sie soziale Kontakte, Verzichten Sie nicht auf Besprechungen, Treffen, oÄ.

Trotz der nur sehr wenigen angesprochenen Aspekte, sehen Sie, dass sich die Arbeitswelt in einem laufenden Wechsel befindet.

Schauen Sie nicht nur auf die negativen Aspekte – versuchen Sie die positiven Seiten der Veränderungen für sich zu nützen!

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