15.11.2023 | Arbeitssicherheit & Brandschutz | ID: 1150932

Rechnet sich der Einsatz von Sprinkleranlagen?

WEKA (kp)

Seit 15 Jahren wird der Löscherfolg von Sprinkleranlagen durch den deutschen Bundesverband technischer Brandschutz (BVFA) jährlich dokumentiert. Rentieren sich die Errichtungskosten?

Die Einsatzbereiche von stationären Löschanlagen sind beispielsweise

  • Sprinkleranlagen in Industriebetrieben, Fertigungshallen, Lagerräumen, Hotels, Versammlungsstätten.
  • Sprühwasserlöschanlagen in Kraftwerksanlagen, Flugzeughangars, Müllbunker und Schaumstofflagern.
  • Wassernebelanlagen in Archiven, Prüfständen für Motoren, Kabelkanäle und Tunnelanlagen zum Einsatz.
  • Schaumlöschanlagen in Müllverbrennungsanlagen, Kraftwerke, Mineralöltanks sowie die chemische Industrie.

Vorteile

Sprinkleranlagen werden genau an die betrieblichen Gegebenheiten und Risiken angepasst. Neben Wasser als Löschmittel werden in Spezial-Löschanlagen auch Gase oder Löschschäume eingesetzt.

Sprinkleranlagen erkennen Brände frühzeitig, alarmieren die Feuerwehr und bekämpfen Feuer automatisch. Auch zu Zeiten, an denen kein Personal im Betrieb ist. Die frühe Brandbekämpfung schützt sowohl alle Anwesenden als auch Gebäude und Betriebsmittel. Die Kosten durch Ausfälle werden minimiert. Ist eine Sprinkleranlage vorhanden, können auch die monatlichen Versicherungsprämien niedriger ausfallen.

Nachteile

Demgegenüber stehen einige finanzielle Aufwände. Ins Gewicht fallen die Errichtungskosten, der Wasseranschluss bzw die erforderliche Speicherung von Löschwasser oder anderen Löschmitteln. Ändert sich die Gefährdungslage, zB durch neue Produktionsverfahren, können Kosten für Anpassungen entstehen.

Fazit ist: der Nutzen überwiegt

Die Statistiken des Bvfa sprechen eine klare Sprache.

  • Schon wenige Sprinkler bringen viel: 2022 wurden 65 % aller gemeldeten Löscherfolge durch Sprinkleranlagen mit nur einem oder zwei Sprinklern erzielt.
  • Ihr Einsatz entlastet das Personal: 91 % der gemeldeten Brandfälle passierten während der Arbeitszeit. In 97 % der Fälle lösten die Löschanlagen automatisch aus. In 26 % der Fälle wurden Brände gelöscht, während kein Personal anwesend war.

In welchen Branchen waren Spezial-Löschanlagen im Einsatz?

42 % der Anlagen löschten mit CO2, 53 % mit Inertgas und 5 % mit chemischen Gasen. Sie kamen in diesen Branchen zum Einsatz:

  • 22 % in der Metallindustrie
  • 13 % in der Automobilindustrie
  • 9 % in der Lebensmittelindustrie
  • 4 % in der Kunststoffindustrie

Quelle:

Bundesverband technischer Brandschutz e.V

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