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Josef Schaffer | News | 13.12.2011

Die „kalte“ Jahreszeit und ihre Gefahren im Arbeitsalltag!

DI Josef Schaffer gibt in seinem Beitrag einen Überblick, welche Probleme mit der Winterzeit auf Betriebe, insbesondere die Arbeitssicherheit betreffend, zukommen.

Jeder Jahreszeit seine eigenen Probleme – eine alt bekannte Erkenntnis, wobei der Winter in verstärktem Maße neue Risiken und Gefährdungen mit sich bringt. Das Arbeitsinspektorat würde Fragen: „Ist dies in der Evaluierung berücksichtigt?“

Wo liegen die wichtigsten zusätzlichen Gefährdungen?

Sturz und Fall, Ausrutschen

Zum Einen kommt es natürlich im Freien zu gefährlichen Bodenverhältnissen durch Schnee und Eis. Aber auch in den Innenräumen der Betriebe kann es, insbesondere durch „verschleppten“ Schnee, Nässe, Salz oder Splitt zu erhöhten Rutsch- und Sturzgefahren kommen.

Für die Gefährdungen im Freien ist das ständige Räumen und Freihalten von Schnee und Eis das Gebot der Stunde. Besondere Maßnahmen erfordern zB erhöhte Standorte wie Laderampen, oä aber auch windausgesetzte Stellen, da hier bereits frühzeitig gefährliche Situationen möglich sind.

Für Innenräume gilt es insbesondere das „Verschleppen“ zu verhindern. Zumeist werden Schmutzschleusen und verstärkter Reinigungsaufwand als Lösung angewendet.

Arbeiten in kalter Umgebung

Betriebe und Betriebsbereiche, welche im Sommer mit übermäßiger Hitze zu kämpfen haben, sind im Winter dann oft die kältesten Bereiche. Besonders schwierig wird es, wenn die Temperaturen für die Art der Tätigkeiten zu tief sind. „Klamme“ Finger, weniger Gefühl und kalte Oberflächen stellen dabei die größten Risiken dar. „Was dagegen tun?“ – eine bekannte Fragestellung, welche insbesondere bei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten im Lager, auf dem Bau und beim Baunebengewerbe auftritt..

Die häufigsten Maßnahmen dagegen liegen, soweit möglich, im organisatorischen Bereich (Verschieben der Arbeiten, etc) und in der Verwendung von entsprechender Kleidung und Handschuhen. Als unterstützende Maßnahme werden auch des Öfteren Heizlüfter eingesetzt, wobei dann wiederum Vorkehrungen im Hinblick auf den Brandschutz zu treffen sind.

Gefährdungen im Bürobereich

In den Büros ist es zumeist wohlig warm, aber trocken. Ein kaum lösbares Problem. Es gibt zwar verschiedene, teilweise zweifelhafte, Maschinen und Geräte um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen – ein wirklich passendes Gerät, welches auch kostengünstig ist, habe ich bisher jedoch nicht gefunden. Als Lösung wird zumeist viel trinken vorgeschlagen, wobei auf Getränke, möglichst ohne Zucker, geachtet werden soll. Dies sind (Mineral-)wasser oder isotonische Säfte. Für Personen mit Augenproblemen können Augentropfen Linderung schaffen.

Das zweite große Problem stellen Kerzen dar, welche bei verschiedenen Gestecken, Adventkränzen, Weihnachtbäumen, etc oder auch allein verwendet werden. Hier liegt das Risiko insbesondere bei der offenen Flamme und somit beim Brandschutz. Gesicherte Verantwortung für das Löschen der Kerzen, Unterstelltassen mit Sand oder Wasser oder ein generelles Verbot sind die häufigsten Maßnahmen dagegen.

Einen möglichst milden Winter und eine schöne (brandfreie) Advents- und Weihnachtszeit, aber seien Sie auf der Hut!