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WEKA (ato) | News | 26.06.2018

Gesundheitsgefährdung durch Laserdrucker erkennen und minimieren

Die Anzahl chronischer Atemwegserkrankungen steigt jährlich – die Stiftung Nano Control sieht die Ursache in der verschmutzten Innenraumluft, für die ungefilterte Emissionen von Laserdruckern und -kopiergeräten verantwortlich sein sollen.

Vorteile der Laserdrucker vs. potenzielle Gesundheitsgefährdung

Laserdrucker sind in modernen Büros nicht mehr wegzudenken – sie liefern saubere Druckergebnisse und bieten zudem eine hohe Druckgeschwindigkeit. Der entscheidende Vorteil im Vergleich zu Druckerpatronen eines Tintenstrahldruckers liegt darin, dass die Qualität des Druckbildes auch nach längerer Nichtbenutzung erhalten bleibt, da Laserdrucker mit Toner drucken, der nicht wie Druckertinte eintrocknen kann. Trotz der positiven Eigenschaften bergen Laserdrucker eine gewisse Gefahr, da bei jedem Druckvorgang Tonerstaub und -partikel in die Luft freigesetzt werden können.

DNS-Schädigung durch Tonerstaub

Ob Laserdrucker die Gesundheit gefährden, wurde bislang nicht wissenschaftlich bewiesen. Fest steht, dass die Geräte Tonerstaub und Tonerpartikel in die Luft abgeben, die jedenfalls giftig sind. Die Uniklinik Freiburg hat in einer Studie untersucht, wie die Abluft eines Druckers auf Kulturen menschlicher Lungenzellen wirkt. Das Ergebnis zeigte, dass der Druckerdunst die Zellteilung negativ beeinflussen kann, was für sich allein noch kein Beleg für eine krebsauslösende Wirkung sei, aber ein Hinweis darauf, dass Tonerstaub die DNS schädigen könnte. Um endgültige Rückschlüsse ziehen zu können, müssten noch weitere Untersuchungen erfolgen.

Bewusster Umgang mit Laserdruckern und -kopiergeräten

Um die eigene Gesundheit vor den schädlichen Folgen der Druckeremissionen zu schützen, empfiehlt es sich, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Diese beginnen schon beim Kauf: Empfohlen wird der Kauf eines Druckers, der dem Stand der Technik entspricht, dh besonders emissionsarm arbeitet und ein Prüfzeichen bzw ein Siegel trägt, das eine international anerkannte Emissionsprüfung belegt (zB Blauer Engel). Da manche Drucker technisch bedingt Ozon ausstoßen, sollte auch darauf geachtet werden, dass das Gerät über einen Aktivkohlefilter oder ein emissionsarmes Hochspannungsteil verfügt.

Drucker sollen in Räumen platziert werden, die regelmäßig mit frischer Luft (durch Fensterlüftung oder durch Belüftungssysteme) versorgt werden, wobei das Aufstellen an Standorten, an denen Essen verzehrt wird, zu vermeiden ist. Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, dass die Abluftöffnung des Druckers nicht auf einen Arbeitsplatz gerichtet ist. Für Drucker, die von mehreren Mitarbeitern oder ganzen Abteilungen benutzt werden, sollte überhaupt ein gesonderter Raum zur Verfügung stehen.

Um die Staubbelastung weiter zu reduzieren, ist bei der Nutzung der Geräte darauf zu achten, dass alle vorhandenen Öffnungen stets geschlossen bleiben. Personen, die sich aufgrund eines großen Druckauftrags länger neben einem Gerät aufgehalten haben, sollten anschließend die Hände waschen. Damit kein Staub aufgewirbelt wird, sollte das Papier im Falle eines Staus niemals aus dem Gerät herausgerissen werden. Wartungen und Gerätereinigungen sind ausschließlich von geschulten Servicefachkräften durchzuführen.

Quelle:

www.arbeitssicherheit.de
www.heise.de
www.nano-control.org