Dokument-ID: 1063687

Josef Schaffer | News | 25.05.2020

Heimarbeit oder Telearbeit – Auswirkungen für SFK

Gastautor DI Josef Schaffer erläutert, welche Überlegungen und Arbeiten durch die weitverbreitete Ausrollung der Heimarbeit (oder richtigerweise Telearbeit) nötig sind. Nutzen Sie hierzu die umfassende Checkliste zur Telearbeit im Sofort-Download!

Einleitung

Der Virus bringt eine gravierende Änderung der Einstellung zur Heim- bzw Telearbeit mit sich. Bisher haben dies nur wenige „Privilegierte“ nützen können, da viele Unternehmen der Meinung waren, dass es beinahe mit Urlaub gleichzusetzen ist. Nun sind wir bereits seit Wochen eines Besseren belehrt worden – es ist wirklich Arbeit, wenn nicht sogar Schwerarbeit!

Den Vorteilen der Ersparnis des Weges in die Arbeit, steht die höhere Belastung durch Zeiteinteilung, Organisation von Arbeit, Betreuungspflichten und Ablenkungen gegenüber – kurz gesagt: „Es ist kein Honigschlecken“.

„Was geht mich das als SFK an?“

Als SFK waren Sie wahrscheinlich nicht eingebunden bei der Umsetzung der Telearbeit in Ihrem Unternehmen – die Herausforderungen lagen in der Hard- und Softwaretechnik. Das heißt: Wie erfolgt der Zugang, haben die Leuten einen Internetzugang, hat jeder das Equipment (Laptop, etc.).?

Dann die Fragen der HR-Abteilung im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, Betriebsvereinbarung, Arbeits- und Anwesenheitszeit, etc.

Hoffentlich hatten Sie dabei immer schon das „ungute Gefühl“, dass es auch im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheitsschutz Klärungsbedarf gibt.

Aktuelle Aufgaben

Grundsätzlich müsste man zwischen Heim- und Telearbeit unterscheiden, da sich daraus geringfügig andere Betrachtungsweisen ergeben. Heimarbeit heißt laufende Arbeit vom Wohnort aus – Telearbeit heißt Arbeit von Außerhalb (Kunden, Wohnung, o.ä.) – aber nicht laufend.

Streng genommen sprechen wir hier von Telearbeit – auch wenn wir in dieser Zeit über einige Wochen hinweg von zu Hause aus arbeiten.

Grundsätzlich ist Telearbeit dermaßen geregelt, dass der Arbeitgeber für die EDV-Ausstattung (Internetzugang, Laptop oder PC, Maus, Tastatur, etc.) zuständig ist, die ArbeitnehmerInnen für die Ausstattung (Raum, Arbeitsbereich, Sessel, Tisch, o.ä.).

• Evaluierung:  Natürlich handelt sich um eine auswärtige Arbeitsstelle und es besteht die Verpflichtung, diesen Arbeitsplatz zu evaluieren, wobei der Arbeitgeber nicht für alles zuständig ist und Sie nur bei Zustimmung durch den Arbeitnehmer dessen Wohnung betreten dürfen.
  Versuchen Sie eine Vereinbarung zu treffen, wie Sie diese Verpflichtung durchführen können.
• Laufende Betreuung: Neben der Grundevaluierung sollten Sie die Unterstützung der ArbeitnehmerInnen bei der Verbesserung und Optimierung des Arbeitsplatzes fördern. Überlegen Sie, in welcher Weise Sie dies machen können.
• Unterweisung: Zusätzlich sind die ArbeitnehmerInnen im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu unterweisen.

Umsetzung

Die größte Herausforderung liegt sicher darin, wie Sie möglichst alle Aspekte „unter einen Hut“ bringen, ohne Diskussionen im Hinblick auf Ihre Kompetenzen, den Zutritt zu Privatwohnungen, etc. gewährleisten.

Die besten Erfahrungen haben wir mit der Ausarbeitung einer Checkliste gemacht, in welcher wir neben den Erhebungen im Hinblick auf die Evaluierung auch Informationen und Unterweisungsinhalte „verpackt“ haben.

Mit Unterstützung der Geschäftsleitung und soweit vorhanden der Arbeitnehmervertretung werden viele Kollegen daran teilnehmen.

Abgesehen von möglichen Fragen und Beratungsleistungen können Sie dann weitere konkrete Maßnahmen ableiten, der Geschäftsleitung vorschlagen und umsetzen

Kontakt:

DI Josef Schaffer

Tel: +43 (0)664/46 10 923

E-Mail: office@topsicher.at

Homepage: www.topsicher.at