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WEKA (bli) | News | 25.10.2012

Einheitliche Klassifizierung für Brandschutzkabel

Mitte 2013 soll eine neue EU-Verordnung in Kraft treten mit dem Ziel, harmonisierte Normen für Energie-, Steuer- und Kommunikationskabel für die Bereiche Stromversorgung, Kommunikation sowie Feuererkennung und -alarm zu schaffen.

Neue EU-Verordnung – In-Kraft-Treten

Bereits am 4. April 2011 wurde die europäische Bauprodukteverordnung (CPR = Construction Product Regulation), VO EU 305/2011 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Sie wird am 1. Juli 2013 in Kraft treten und damit die europäische Bauprodukterichtlinie (CPD = Construction Product Directive) ablösen.

Ziel der neuen EU-Verordnung

Ziel der „CPR-Verordnung“ ist es, gleiche Anforderungen an Bauprodukte festzulegen, vor allem europaweite einheitliche Normen für Kabel bezüglich Brandschutz zu schaffen. Dabei sind vor allem folgende Aspekte zu beachten:

• Reaction to fire: Verhalten des Kabels im Brandfall
• Resistance to fire: Widerstand des Kabels gegen einen Brand (vor allem auch die Stromübertragung über einen bestimmten Zeitraum aufrecht zu erhalten)

Für den Bereich „Reaction to fire“ sind vor allem folgende Kriterien bei der Wahl der Kabel zu berücksichtigen:

• Flammausbreitung
• Maximalwert der Wärmefreisetzung und der Rauchfreisetzung
• Brandentwicklungsgeschwindigkeit
• Bewertung des Auftretens herabfallender Teilen

Für den Bereich „Resistance to fire“ werden unterschiedliche Installationen geprüft, wie

• Kabel auf Normaltragesystemen (Kabelleiter, Kabelrinne und Einzelschelle),
• Kabeltragsysteme sowie
• Lösungen, bei denen der Funktionserhalt nicht im Kabel integriert ist.

Aus heutiger Sicht wird es dann für alle Kabel fünf relevante Euroklassen geben. Auf europäischer Ebene werden nur die Normen und entsprechenden Zertifizierungen vorgeschrieben. Die Anforderungsstufen bzw -klassen fallen somit in die Zuständigkeit der einzelnen Mitgliedsstaaten.

Quelle:

Prysmian im Newletter Voltinews, Ausgabe von 10. Oktober 2012