Dokument-ID: 701570

WEKA (msc) | News | 27.10.2014

Feuergefahren bei Schweiß- und Brennschneidverfahren minimieren

Hinsichtlich feuergefährlicher Arbeitsvorgänge ist insbesondere beim Schweißen und Brennschneiden auf die Brandsicherheit am Arbeitsplatz zu achten. Dabei stellt nicht nur die direkte Flammeneinwirkung ein Sicherheitsproblem dar.

Schutz vor Wärmeleitung und Funken

Beim autogenen Schweißen und Brennschneiden ist neben den Feuergefahren, die von der direkten Flammeneinwirkung ausgehen, noch auf weitere Sicherheitsrisiken zu achten. So kann bereits die Wärmeleitung am Werkstück, insbesondere bei Metallen, an weit entfernten Stellen eine brennbare Anlagerung entzünden. Auch Sekundärflammen können entstehen, wenn sich zum Beispiel in Rohren unverbranntes Acetylen an anderen Stellen mit Luftsauerstoff entzündet. Nicht zuletzt können Schweißperlen und Funken für brennbare Materialien auch noch in größerer Entfernung zu einem Problem werden, beispielsweise einem Schwelbrand. Beim Lichtbogenschweißen kommen die Gefahren des elektrischen Stroms hinzu (widerstandsbedingte Hitzeentwicklung, Spannungsverschleppung, vagabundierende Schweißströme).

Gefahrenbereiche einrichten

Gemäß prTRVB ist für alle Brennschneidverfahren ein Gefahrenbereich von 10 m einzurichten. Für Schweißarbeiten beträgt der Umkreis 7,5 m. In besonders brandgefährdeter Umgebung (leicht entzündliche Materialien) ist der Gefahrenbereich auf 15 m zu erhöhen. Vertikal ist immer innerhalb von 4 m nach unten und 25 m nach oben auf eine besondere Brandsicherheit zu achten. Beim autogenen Schweißen und Brennschneiden müssen im Arbeitsbereich mindestens 50 m3 Luft pro Acytelenflasche vorhanden sein (außer der Bereich kann ausreichend belüftet werden)

Schutzmaßnahmen beim Lichtbogenschweißen

Um vagabundierende Schweißströme zu verhindern, ist

  • die Werkstückklemme möglichst nahe an der Schweißstelle zu befestigen,
  • für eine feste Verbindung zwischen Klemme und Werkstück zu sorgen,
  • das Gerät gegen elektrisch leitfähige Böden zu isolieren,
  • der nicht verwendete Schweißbrenner/Elektrodenhalter isoliert zu lagern (im Falle von Doppelkopf-Aufnahmen, Stromverteilern etc),
  • die Drahtelektrode nur isoliert zum Drahtvorschub zu führen (bei automatisierten MIG/MAG-Anwendungen).

Brandschutz online

Informieren Sie sich über andere feuergefährliche Tätigkeiten auf den Seiten von Brandschutz online:

Übersicht zu Feuer- und Heißarbeiten

Profitieren Sie von fundiertem Fachwissen, innovativen Tools und der zeitsparenden Suchfunktion. Die neuen WEKA Online-Portale führen Sie rasch und punktgenau zum gewünschten Ergebnis. Nutzen Sie individuelle und rechtssichere Lösungen für Ihren beruflichen Erfolg!