13.07.2022 | Nachhaltigkeit | ID: 1118551

Energieeffizienz in der Praxis – so sparen Sie Kosten!

Christian Wimmer

Unsere Gebäude sind für über 30 % des Energieverbrauchs verantwortlich. Als Betreiber können wir den schonenden und energieeffizienten Umgang mit unserer Umwelt wesentlich beeinflussen und sparen dabei Energiekosten für unser Unternehmen!

Wer, wenn nicht wir als Gebäude- und Facility Manager, haben den Überblick und die Expertise über die Energieflüsse in unseren technischen Gewerken und in der Produktion?

Gut gedämmte Gebäude sind die langfristig beste Möglichkeit den Energieeinsatz zu senken – leider aber auch die aufwändigste und teuerste Variante.

Um den aktuellen Energieverbrauch rasch zu senken, sind kurzfristige, rasch umsetzbare Maßnahmen daher viel zielführender.

Energie-Einsparmaßnahmen nach dem T.O.P-Prinzip

Energie-Einsparmaßnahmen werden dabei nach dem T.O.P-Prinzip (technisch + organisatorisch + personell) analysiert und alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und damit Reduktion der Energiekosten bewertet.

Die einfachsten und am kostengünstigsten umzusetzenden Maßnahmen (sogenannte „quick wins“ und „low/no cost“-Maßnahmen) sind personelle, das Verständnis der Personen für Energiesparen fördernde, Aktionen.

Um die Awareness bei den Mitarbeitern zu sensibilisieren, eignen sich:

  • Sticker und Aufkleber als Hinweis und Erinnerung
  • Licht abschalten (insbesondere die fensterseitigen Lichtbänder)
  • Stoßlüften (und dabei Heizung und noch wichtiger die Klimaanlage auszuschalten)
  • Überheizen vermeiden (absenken um -1,5 °C bringt -10 % Energieeinsparung)
  • Serverräume nicht unter 25 °C kühlen
  • uvm.

Aufwändiger wird es schon bei der Setzung von organisatorischen Maßnahmen, wie:

  • Temperatur absenken (in Außerbetriebszeit, Wochenenden und Feiertagen)
  • Regeltechnik-Optimierung (spätestmöglich EIN und frühestmöglich AUS)
  • Energiemanagement (als Wunderding um Gebäude [noch besser] zu verstehen)
  • Energie-Monitoring für Analysen und Benchmarks
  • Regelmäßige Wartung (+ Fachfirma fragen, was noch optimiert werden kann!)
  • Verriegelung von Heizen und Kühlen
  • Ggf. Split Klima zum Heizen in Übergangszeit nutzen
  • Nachtlüftung (Gebäude mit kühlerer Luft in der Nacht spülen)
  • uvm.

Technische und bauliche Verbesserungen, die noch aufwändiger und daher auch teurer zu realisieren sind:

  • Anlagen einregulieren
  • Antriebe und Motoren auf energiesparende Frequenzumrichter umrüsten
  • Außenbeleuchtung (Einschaltzeiten verkürzen und Programme ggf nachjustieren)
  • Allgemeinbeleuchtung reduzieren (z.B. Gangbereich 1/2 Licht + Reinigungsschaltung)
  • Energiesparende Arbeitsplatz-LED-Stehleuchten mit Präsenzfühlern und Lichtsensor
  • Thermostatventile nachrüsten
  • Smart-Meter nachrüsten (für energieintensive Verbraucher/Gruppen)
  • Wärmeverluste minimieren (Gebäude dämmen, dichtes Gebäude)
  • Thermografie (finden von Kältebrücken, undichte Fenster/Türen/Tore)
  • uvm.

Einsatz von moderner Technologie

Und sollte bei Ihnen im Büro dicke Luft herrschen, liegt es vielleicht gar nicht am Arbeitsklima, sondern an einer schlecht eingestellten oder gewarteten Lüftungsanlage.
Dann rüsten Sie Ihre Anlagen mit CO2-Sensoren nach, um die Raumluft-Qualität und damit das Wohlbefinden für Ihre KollegInnen zu erhöhen.

Nutzen Sie auch die Möglichkeiten und Funktionen der Regeltechnik – als Herz der gesamten Haustechnik – um maximal Energie und somit Kosten zu sparen und optimale Komfortbedingungen zu erreichen.

Dabei ist der Einsatz von moderner Technologie (Smart-Meter, Smart Building, Industrie 4.0) mit geeigneter und ausgereifter Sensorik (IoT – Internet of Things) eine gute Ergänzung, um auch Bestandsgebäude und in Produktionsstätten einfach nachzurüsten.

Achten Sie beim Einsatz dieser Sensorik darauf, dass Sie mit diesen Daten sinnvolle und ergänzende Zusatzinformationen bekommen und vermeiden Sie einen Datenoverflow.

Energie- und kosteneffizienter Gebäudebetrieb

Und denken Sie dabei auch gleich daran, Ihre Gebäude zukunftsFIT zu gestalten!
Weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbarer Energie-Erzeugung (Photovoltaik, …) bis zur geeigneten Energie-Abnahme mittels Wärmepumpen, Infrarotheizung, Nahwärmeversorgung oder gleichwertigen und auch den Einsatz von Energiespeichern für E-Ladestationen.

Mit diesen Beispielen für eine bessere Energieeffizienz – ergänzt mit weiteren gebäudespezifischen Parametern – lohnt sich bereits eine intensive Auseinandersetzung!

Nutzen Sie Ihre Erfahrung als Gebäude- und Facility Manager, damit:

  • Energie richtig eingesetzt wird (weniger ENERGIE = weniger KOSTEN)
  • Ihre Konzepte auch kaufmännisch kostenbewusst und verständlich aufbereitet sind (je besser das Konzept, desto einfachere Entscheidung für den Geschäftsführer)
  • diese Projekte auch rasch umgesetzt werden

Gerade in diesen energiekosten-intensiven Zeiten sind unsere Kompetenzen für einen energie- und kosteneffizienten und umweltschonenden Gebäudebetrieb zur Erreichung eines besseren Klimas, nachhaltig – für eine enkelgerechte Zukunft – unbedingt erforderlich.

Eine tolle und positive Aufgabe für uns Energie-Experten!

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