23.06.2023 | Bau & Immobilien | ID: 1138193

Mit Dach- und Fassadenbegrünung Gebäude klimafit machen

WEKA (msi)

Dach- und Fassadenbegrünungen sind wirksame Klimawandelanpassungs-Maßnahmen und ua gut für das Mikroklima. Im Beitrag erfahren Sie mehr über die Vorteile.

Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen sind eine der effizientesten Maßnahmen der Klimawandelanpassung.

Durch Dachbegrünungen werden wertvolle Habitate für Tiere und Pflanzen geschaffen, darüber hinaus können sie uns Menschen als grüne Oasen im grauen, dicht bebauten Stadtgebiet dienen. Durch die Integration von Photovoltaik-Modulen ist eine aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Sicht optimale Mehrfachnutzung des Daches möglich. Photovoltaik-Module können entweder aufgeständert direkt oberhalb der Vegetation oder in Überkopfmontage, als intensiv bepflanzter PV-Dachgarten integriert werden.

Positives Mikroklima

Im Vergleich zu Bitumendächern kann durch eine Dachbegrünung die Oberflächentemperatur um bis zu 25 °C reduziert werden. Somit wirken sich Dachbegrünungen positiv auf das Mikroklima aus. Auch die Tag-Nacht-Temperaturamplitude (der Unterschied zwischen maximaler Tages- und minimaler Nachttemperatur) kann reduziert werden, wodurch die Dachabdichtung geschont wird.

Hinweis:

Mehr zur Dach- und Fassadenbegrünung lesen Sie im Rechtshandbuch Dach- und Fassadenbau (weka.at)

Wasserspeicherung

Dachbegrünungen können in Abhängigkeit der Schichtstärke beachtliche Mengen an Wasser speichern. Intensivbegrünungen reduzieren den Abflussbeiwert auf 0,1–0,3, somit werden nur 10 %–30 % des Niederschlags der Entwässerungsanlage zugeführt. Für extensive Begrünungen mit einem Schichtaufbau von über 10 cm kann ein Abflussbeiwert von 0,45 angenommen werden. Spezielle Retentionsdächer können auch bei geringen Aufbaustärken von 10 cm–15 cm große Mengen an Niederschlag speichern, Abflussbeiwerte von 0,1 sind möglich. Im Fall von Starkregen wird das Wasser gepuffert und somit verzögert in die Entwässerungsanlage eingeleitet, das Überlastungsrisiko von Kanalsystemen wird reduziert. Ein Gutteil des Regenwassers wird durch die Vegetation aufgenommen und verdunstet, hierdurch ergeben sich mikroklimatische Vorteile.

Hinweis:

Wie sich die Begrünung mit Photovoltaikanlagen in Form eines so genannten Solargründachs verbinden lässt, erfahren Sie im topaktuellen Werk Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden (weka.at).

Weitere Vorteile

Zusätzliche positive Effekte sind die Steigerung der Biodiversität, die Bindung von Feinstaub und CO2, die Produktion von Sauerstoff sowie die Lärmreduktion und Schallschutz.

Hinweis:

Damit eine Dachbegrünung all diesen Funktionen gerecht wird und dabei langfristig optisch ansprechend und technisch funktionsfähig bleibt, gilt es, einige Planungsdetails zu beachten. Darüber hinaus sind eine fachgerechte Umsetzung, Wartung und Pflege essenziell.

Quelle: Rechtshandbuch Dach- und Fassadenbau (weka.at)

Ähnliche Beiträge

  • Beeinträchtigung schutzwürdiger Interessen durch Errichtung einer Photovoltaikanlage

    Zum Beitrag
  • PV-Anlagen auf Gebäuden: Befreiung von der Umsatzsteuerpflicht seit 01.01.2024

    Zum Beitrag
  • Wiener Bauordnungsnovelle 2023 – was ist neu?

    Zum Beitrag

Produkt-Empfehlungen

Produkt-Empfehlungen